Köln als Drehort

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Wenn man an Köln denkt, denken die meisten wahrscheinlich an den Kölner Dom, Karneval oder Kölsch. Doch wussten Sie auch, dass Köln gerne als Drehort für bekannte Filme und Serien genutzt wird? Oder dass dort die erste Filmvorführung vor zahlendem Publikum Deutschlands stattfand? Im Folgenden werde ich Sie in die reiche Filmgeschichte Kölns einführen und Ihnen dadurch einen neuen Blick auf Köln gewähren.

Von der Film-Handels-Stadt zur Kino- und Film-Metropole

Die ersten Filmsequenzen wurden in Köln bereits 1896 gedreht und veröffentlicht, kurz nachdem die erste Filmvorführung in Deutschland am 20. April 1896 in der Kölner Südstadt stattfand. Am 23. Mai 1896 durften Kölner ihre Stadt öffentlich in bewegten Bilder sehen. Es entstanden hierzu drei Kurzfilme: “Am Kölner Dom nach dem Hauptgottesdienst”, “Ankunft des Eisenbahnzuges” und “Feierabend in einer Kölner Fabrik (die damalige Stollwerck-Fabrik in der Kölner Südstadt). Letzteres kann man als einen der ersten Werbefilm der Filmgeschichte ansehen, in diesem Fall für die Firma Stollwerck. Ludwig Stollwerck war derjenige der den Film überhaupt erst nach Köln gebracht hatte und dafür bezahlte. Kein Wunder also, dass ausgerechnet die Stollwerck-Fabrik als Filmmotiv gewählt wurde.

Köln war und ist oftmals Drehort und Schauplatz für Filme, Serien und Dokumentationen. Anfangs noch eher eine Film-Handels-Metropole mauserte sich Köln zu zum Hauptdarsteller. Die ersten Kölner Spielfilme entstanden in den 1920er Jahren, wie z.B. “Der Bettler vom Kölner Dom” (1927). In den 1950er und 1960er Jahren war Köln Kinopremieren- und Filmstadt und ab 1956, als aus dem Nord-West-Deutschen-Rundfunk (NWDR) der heutige Westdeutsche Rundfunk (WDR) wurde, zusätzlich Fernsehstadt. Ab diesem Zeitpunkt wurde in Köln selbst mehr produziert. Es entstanden eine Vielzahl an Fernsehberichten, Live-Übertragungen und Spielfilme. Die Filmproduktion in Köln boomte.

Filme wie “Das ideale Brautpaar” (1954), einer der wenigen Filme, die damals in Köln an Originalschauplätzen gedreht wurde, der Kölner Tatort “Tote Taube in der Beethovenstraße” (1972), der heute als einer der Klassiker der deutschen Fernsehgeschichte zählt, oder Wim Wenders’ “Viel passiert – Der BAP Film” (2002) entstanden seitdem. Auch ich selbst durfte in Filmen und Serien, wie „Lindenstraße“ (1985-1997), „Im Jahr der Schildkröte“ (1988), „Eurocops“ (1989), „Pizza Colonia“ (1990), “Spatzi” (1991), „Schräge Vögel“ (1995), hinter den Kulissen mitarbeiten und meinen Teil zur Filmgeschichte Kölns beitragen. Sogar Hollywood begann die Stadt für sich zu entdecken und drehte hier erstmals einen Film an Originalschauplätzen in Köln – “Collide” (2016).

Bekannte Orte wie die Hohenzollernbrücke, der Kölner Dom oder das Excelsior Hotel Ernst wurden immer öfter zu Mittelpunkten und Drehorte von Filmproduktionen in Köln. Sowohl nationale Sender wie das WDR als auch große internationale Produktionsfirmen und Hollywood werden an den Rhein gelockt, um hier ihre Filme zu drehen und Köln als ihre Filmkulisse zu nutzen.
Sie haben jetzt Lust auf eine Stadtbesichtigung in Köln bekommen und wollen die Drehorte in Köln selbst besuchen? Ich teile gern mein Wissen über Film-, Kino- und Fernsehgeschichte mit Ihnen. Meine Stadttouren führen uns an und um den Kölner Dom, in die Kölner Südstadt und den Rhein entlang, immer begleitet von spannenden Geschichten aus der Filmwelt. Kommen Sie mit mir auf eine ganz besondere Stadtführung.

(Titelbild: Pixabay / Pexels)