Der Kölner Tatort

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Die Tatort Reihe ist eine der meistgesehensten Fernsehserien in Deutschland überhaupt. Sie ist die langlebigste und beliebteste Krimireihe im deutschsprachigen Raum. Zu Beginn eine rein deutsche Produktion, kamen zunächst ein österreichischer Tatort und seit 1990 auch ein schweizer Tatort hinzu. Insgesamt erschienen bereits fast 1200 Tatort-Filme. Jeder hat dabei normalerweise eine in sich abgeschlossenen Geschichte, spielt in verschiedenen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und greift auf ein wechselndes, meist aber wiederkehrende Teams an Ermittlern zurück.

Sein Debüt feierte der Tatort am 29. November 1970 mit der ersten Folge “Taxi nach Leipzig” mit Walter Richter als Kommissar Trimmel in der Hauptrolle. Der Tatort war damals als Konkurrenzproduktion zur ZDF-Krimiserie “Der Kommissar” (1968-1976) gedacht. Der Name “Tatort” sollte anfänglich um den jeweiligen Ortsnamen an dem gedreht wurde erweitert werden. Da man die Produktionskosten auf die regionalen Sender des ARD zu verteilen wollte, sollten sie ihre eigenen Folgen in unterschiedlichen Städten drehen. Dadurch entstanden verschiedene Tatorte in mehreren Städten in Deutschland mit unterschiedlicher Besetzung.

Der erste Kölner Kommissar war Zolloberinspektor Viktor Kressin, gespielt von Sieghardt Rupp. Allerdings ermittelte er nicht nur in Köln sondern war bundesweit aktiv. Er spielte auch im bis dato 25ten Tatort mit, einem Tatort der einen Hauch Hollywood mit sich brachte: “Tote Taube in der Beethovenstraße” (1973) vom US-amerikanischen Regisseur Samuel Fuller wurde 1974 in den USA sogar in den Kinos gezeigt. Der Film wurde vom deutschen Publikum aber nicht besonders gut aufgenommen, da sie der Handlung nicht wirklich folgen konnten. Gilt heute aber trotzdem als ein kurioses Juwel der deutschen Fernsehgeschichte.

Der erste richtige Kölner Tatort, wie wir ihn heute kennen, entstand erst 1997 mit den Kriminalhauptkommissaren Max Ballauf und Alfred Schenk, gespielt von Klaus Behrendt und Dietmar Bär. Die erste Folge “Willkommen in Köln” erschien am 5. Oktober 1997, worauf bis heute 83 weitere Kriminalfälle folgten. Dazu gehört auch der neuste Kölner Tatort “Hubertys Rache” vom 27. März 2022, der leider ohne einen der kultigsten Teile einer jeden Folge auskommen musste – der Wurstbraterei. Sie war der Standort schlechthin, die eine jede Folge des Tatorts in Köln zum gebührendem Abschluss brachte. Dort trafen sich die beiden Kommissare Ballauf und Schenk auf ein gutes Glas Kölsch und eine Bratwurst. Die Imbissbude stand immer am Rhein, immer an einem anderen Standort, aber auch immer mit schönem Blick auf den Kölner Dom. Aktuell kann man sie nur im Freilichtmuseum Kommern vorfinden.

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(Titelbild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)